Man

Man ist eine Stadt im Westen der Côte d´Ivoire, nicht weit von Liberia und Guinea entfernt. Sie liegt am Fuße der Nimbaberge, die die höchsten Berge des Landes beherbergen (der höchste Berg der Côte d´Ivoire ist 1752m hoch) und Weltnaturerbe sind.

Die Stadt wurde während des Krieges 2002 von (jetzigen) Regierungstruppen bzw. Söldnern aus Liberia (mit dem klingenden Namen “Bewegung für Gerechtigkeit und Frieden”) stark zerstört, die Infrastruktur ist auch heute noch recht schlecht – die einzigen asphaltierten Straßen sind eigentlich die beiden Durchzugsstraßen von Nord nach Süd und Ost nach West. Auch der Flughafen wurde damals zerstört, soll aber im Dezember wieder eröffnen.

Nichtsdestotrotz sind wir (Martin und Kathrin von der Friedrich-Ebert-Stiftung und Christina) über das verlängerte Wochenende des 55. Unabhängigkeitstages mit dem Bus nach Man aufgebrochen. Morgens um 7 Uhr schon am Chaos des Marktes in Adjamé fuhren wir über Yamoussoukro, Daloa und Duékué in ca. 10 Stunden nach Man, wo wir im Hotel Les Cascades untergebracht waren.

Dort haben wir uns auch gleich mit unserem Reiseführer Ahmed getroffen und die nächsten beiden Tage besprochen und einen Preis ausverhandelt. Am nächsten Morgen um 0730 Uhr ging es dann los: Zuerst auf den “Dent de Man”, den Hausberg von Man. Leider war das Wetter etwas regnerisch, aber die Temperaturen ja nicht niedrig und die Landschaft trotzdem wunderschön. Nach dreistündigem Marsch mit kurzen Klettereinlagen gelangten wir (gut, Kathrin und Martin haben wir am Weg irgendwo verloren) auf der Zahnspitze – leider ohne etwas zu sehen, da die Spitze im Nebel verborgen war. Nachmittags ging es dann noch zu Wasserfällen in der Nähe der Stadt, um unsere wunden Füße etwas zu baden.

Am nächsten Tag sind wir von einem Allrad abgeholt worden und in die Nähe von Kanta gefahren, wo es ein kleines Dorf mit einer Brücke aus Lianen über den Fluss Cavally gibt. Nachdem wir diese Brücke überquert haben, haben wir uns noch ein Lager der dortigen Kaffee- und Kakaoproduktion angeschaut.

Danach ging es noch am Rückweg in der Nähe von Man auf den der Region namensgebenden Berg Tonkpi, auf den eine Straße führt und auf dessen Fernsehturm man gehen kann und bei schönem Wetter mehr gesehen hätte als den umgebenden Regenwald. War aber trotzdem schön.

Am Montag ging es dann wieder mit dem Bus nach Abidjan zurück. Diesmal sogar etwas schneller, da wir nur mehr 8 Stunden unterwegs waren. Alles in allem ein sehr schönes und interessantes Wochenende zum Unabhängigkeitstag.

 

 

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Eine Antwort auf Man

  1. sylvia sagt:

    Hi Tobi !Schwammerlsuchen wäre auch etwas gewesen das mir Spass gemacht hätte ! Danke für die ausführliche und hochinteressante Reisebeschreibung nach Man.
    LG
    Sylvie

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