Wir sind Meister!

Nach 23 Jahren hat das Fußball-Team der Côte d´Ivoire den Afrikacup gewonnen!

Das zuerst eher langweilige Endspiel gegen Ghana endete nach 120 Minuten torlos und wurde erst im Elfmeterschießen entschieden. Das war dann doch noch sehr spannend, da Ghana schon zwei Tore in Führung lag, dann aber doch noch beim 11. Schuss aufs Tor 8:9 verlieren musste. Held des Abends war der ivorische Tormann, Boubacar Barry, der drei Tore gehalten hat und den Siegestreffer erzielte. Auch 1992 wurde das Endspiel gegen Ghana erst im Elfmeterschießen entschieden, damals allerdings gewann die Côte d´Ivoire in Dakar 11:10.

Ich habe das Spiel mit Christine und Gabriel in einem kleinen Lokal angeschaut; nach dem Sieg war dann die Heimfahrt ein ziemliches Problem: Die Straßen waren voller Fans, auf der Autobahn sind sich Menschen weinend vor Freude in die Arme gefallen und wir wurden im Stau von einem Freudenreiter auf einem Pferd überholt…

Die ganze Nacht auf Montag wurde durchgefeiert und schließlich wurde der Montag zu einem Nationalfeiertag erklärt (allerdings für die AfDB erst um 10 Uhr vormittags, als ich schon im Büro war, vorsichtshalber aber die meisten schon daheim geblieben sind). Mein Stadtteil Plateau war voller Menschen und wurde vom Militär teilweise abgesperrt, da im Nationalstadion, das nur unweit von mir weg ist, im Laufe des Tages das Nationalteam erwartet wurde. Das Stadion war allerdings um 10:30 Uhr schon überfüllt und so füllte sich auch die ganze Umgebung mit einer Million Menschen auf den Straßen, um zu feiern. Das Team brauchte über 5 Stunden vom Flughafen zum Stadion, da die Straßen so überfüllt waren. Gegen 17 Uhr kam das Team und der Präsident dann an und die offiziellen Feierlichkeiten konnten beginnen. Ich konnte das Ganze gemütlich von meinem Balkon beobachten.

Am letzten Samstag war ich mit Florentin, einem AfDB-Arbeitskollegen, und seiner Familie in Yopougon, einem eher ärmeren Stadtteil von Abidjan mit über 2 Millionen EinwohnerInnen, geräucherten Fisch essen. Ein sehr nettes kleines Restaurant unter einem riesigen Baum in einer Gegend, in die ich sonst nie komme.

Und ein neues Hemd habe ich auch